AMIN MONTAZERI,
Märchen und Mythen der Melancholie
Die iranische Kunstszene hat außerordentliche Künstler, die einen Weg finden, ihr üppiges persisches Kulturerbe mit moderner westlicher Kunst zu verknüpfen. Amin Montazeri ist definitiv einer dieser neuen Talente, den wir weiter im Auge behalten sollten.
Als ich die Arbeiten des jungen Künstlers aus Teheran entdeckte, war ich von der mysteriösen, umfangreichen und apokalyptischen Atmosphäre seiner Bilder beeindruckt. Sie berührten mich mit ihrer Melancholie. Seine Arbeiten sind so intensiv und obskur wie die von Pieter Brueghel oder Hieronymus Bosch.
Amin Montazeris Haupt-Thema ist Geschichte und die Rolle der Märchen, Legenden und Mythen in der Geschichte. Jeder trifft in seinem Leben auf diese Märchen, aber manchmal versuchen die Menschen, vor ihrem Schicksal zu fliehen, ändern es und schreiben die Geschichte neu. Was sind die Konsequenzen und was für ein Märchen entsteht aus so einer Änderung?
Er hinterfragt in seinen Arbeiten auch die Wiederholung der Geschichte, die aus der zu beobachtenden Vergesslichkeit der Menschen herrührt, sogar wenn es sich dabei um schmerzvolle und furchtbare Erfahrungen handelt.
Amin Montazeri wurde 1992 geboren und macht gerade seinen MA in Malerei am College für Bildende Künste in Teheran. Seine nächste Ausstellung findet im Oktober in der Dastan Galerie in Teheran statt und vielleicht ist er auch bei der Art Dubai in diesem Jahr dabei.
Credits:
All works by Amin Montazeri
Text: Anahita Vessier
Übersetzung: Ulrike Goldenblatt
http://www.instagram.com/aminmontazery/
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